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Full text of "USPTO Patents Application 10697561"

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© BUIMDESREPUBLIK 
DEUTSCHLAND 



DEUTSCHES 
PATENT- UND 
MARKENAMT 



II 1 1 II II m 

© Offenlegungsschrift 



® 



DE 19718 319 A 1 



® Int. CI. 6 : 

E 04 F 15/022 



® Aktenzeichen: 
@ Anmeldetag: 
® Offenlegungstag: 



197 18 319.0 
30. 4.97 
12.11.98 



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® Anmelder: 


© Erfinder: 


Manko, Erich, 74072 Heilbronn, DE 


gleich Anmelder 


® Vertreter: 


® Entgegenhaltungen: 


Patentanwalte Dipl.-lng. Hans Miiller, Dr.-lng. 


DE-PS 9 21 484 


Gerhard Clemens, 74074 Heilbronn 


DE 2 95 20 966 A1 




DE 44 00 572 A1 




US 1124228 




EP 07 15 037 A1 • 



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Die f olgenden Angaben sind den vom 

Prufungsantrag gem. § 44 PatG ist gestellt 
® Parkettelement 

® Ein Parkettelement (10) zum Bilden einer Parkettflache, 
insbesondere FuSboden, mit einer Oberseite (12), einer 
Unterseite (14), zwei gegenuberliegenden Langsseiten 
(16), zwei gegenuberliegenden Stirnseiten (18) und einer 
langsseitig und stirnseitig umlaufenden Verbindungsein- 
richtung zum Verbinden benachbarter Parkettelemente 
(10) beim Verlegen, zeichnet sich dadurch aus, dalS im un- 
teren Randbereich des Parkettelements (10) von auBen 
nach innen an einer Langsseite (16.1) eine nach oben wei- 
sende erste Vorsprungeinheit (20) und eine nach oben of- 
fene erste Nut (22) vorhanden ist, an der gegenuberlie- 
genden Langsseite (16.2) eine nach unten weisende zwei- 
te Vorsprungeinheit (24) und eine nach unten offene zwei- 
te Nut (26) vorhanden ist, und/oder an einer Stirnseite 
(18.1) eine nach oben weisende erste Vorsprungeinheit 
(20) und eine nach oben offene erste Nut (22) vorhanden 
ist und an der gegenuberliegenden Stirnseite (18.2) eine 
nach unten weisende zweite Vorsprungeinheit (24) und 
eine nach unten offene zweite Nut (26) vorhanden ist, so 
da(J die Parkettelemente (10) beim Verlegen formschlus- 
sig aneinandergelegtwerden konnen. 




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DE 197 U 

l 

Beschreibung 

TECHNISCHES GEBIET 

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Parkettelement 5 
zum Bilden einer Parkettflache, insbesondere FuBboden, mit 
einer Oberseite, einer Unterseite, zwei gegeniiberliegenden 
Langsseiten, zwei gegeniiberliegenden Stirnseiten und einer 
langsseitig und stirnseitig umlaufenden Verbindungseinrich- 
tung zum Verbinden benachbarter Parkettelemente beim 10 
Verlegen. 

Ein einschichtiges Parkettelement besteht im Ganzen aus 
Massivholz und fallt unter den Begriff "Rohparkett". Diese 
Parkett-Rohfriesen werden bekanntlich nach der Verlegung 
in ein Kleberbett eingelegt, anschlieBend geschliffen und 15 
oberflachenbehandelt, durch Olen, Wachsen und Lackieren. 

STAND DER TECHNIK 

Ein einschichtiges Parkettelement der eingangs genann- 20 
ten Art bezeichnet man als Stab- oder Riemenparkett, wobei 
die Anforderungen in der deutschen Norm DIN 280, Teil-1 
beschrieben sind. 

Parkettstabe sind ringsum genutete Parkettholzer, die an 
einer Langskante und Stimkante naehtraglich von Hand auf- 25 
wendig gefedert (Querholzfedern oder Hirnholzfedern) wer- 
den, wobei die Parkettriemen an einer Kantenflache (Langs- 
kante oder Hirnholzkante) eine "angehobelte" (gefraste) Fe- 
der und an der anderen Kantenflache eine Nut aufweisen. 

Dieses Parkett, das generell aus Einzelstaben besteht, 30 
wird in den Langen 250 bis 1000 mm, einer Breite von 45 
bis 80 mm und einer Dicke von 22 mm handelsublich herge- 
stellt. Nicht handelsiibliche MaBe werden als sogenannte 
Werksnormen hergestellt. 

Diese Art von Parkett wird in den verschiedensten Mu- 35 
stern verlegt als Wiirfelmuster, Fischgratmuster und im Ge- 
raden Verband. 

Dieser Stab- und Riemenparkett wird mittels eines 
Schlagklotzes und Hammers durch Nuten und Federn inein- 
andergefugt und zu einem Parkettboden verlegt. Der Ar- 40 
beitsablauf ist sehr zeitaufwendig, lohnkostenintensiv und 
nicht zuletzt fur den Parkettverleger eine schwere korperli- 
che Arbeit. Verspannungen im Riickenbereich verursachen 
in vielen Fallen Arbeitsausfalle. Stabparkettholzer im Ver- 
haltnis zu der Starke von 22 mm sind konstruktionsbedingt 45 
maBlich sehr iippig ausgelegt und weisen eine Nutzschicht 
von nur 10 mm auf. Die Quadratmeterausbeute in der Her- 
stellung ist geringer als bei Dunnparkettholzern. Durch die 
Verwendung moderner und sicherer Polyurethankleber ist 
dadurch allgemein ein Zuwachs im Verkauf bei den schnel- 50 
ler verlegbaren Dunnparkettboden zu verzeichnen. In der 
Gunst des Kaufers hat der 22 mm starke ParkeUboden nach- 
weislich statistisch gesehen nachgelassen. Geringere Star- 
ken sind wegen der Einbauhohe eher gefragt. 

55 

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG " 

Der vorliegenden Erfindung liegt ausgehend von dem ge- 
nannten Stand der Technik die Aufgabe bzw. das technische 
Problem zugrunde, ein Parkettelement anzugeben, das in 60 
einfacher Art und Weise verlegt werden kann, insbesondere 
ohne Zuhilfenahme eines Schlagklotzes und Hammers, eine 
schnelle und paBgenaue Montage erlaubt und wirtschaftlich 
herstellbar ist. Dabei soli eine Einsparung von Rohholz 
durch geringere Holzstarke des Parkettholzes erzielt wer- 65 
den, die Nutzschicht jedoch gleichzeitig starker ausgebildet 

Das erfindungsgemaBe Parkettelement ist durch die 



J 319 A 1 

2 

Merkmale des unabhangigen Anspruch 1 gegeben. Vorteil- 
hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegen- 
stand der abhangigen Anspruche. 

Das erfindungsgemaBe Parkettelement zeichnet sich dem- 
gemaB dadurch aus, daB im unteren Randbereich des Par- 
kettelements von auBen nach innen an einer Langsseite eine 
nach oben weisende erste Vorsprungeinheit und eine nach 
oben offene erste Nut vorhanden ist, an der gegeniiberlie- 
genden Langsseite eine nach unten weisende zweite Vor- 
sprungeinheit und eine nach unten offene zweite Nut vor- 
handen ist, und/oder an einer Stimseite eine nach oben wei- 
sende erste Vorsprungeinheit und eine nach oben offene er- 
ste Nut vorhanden ist und an der gegeniiberliegenden Stim- 
seite eine nach unten weisende zweite Vorsprungeinheit und 
eine nach unten offene zweite Nut vorhanden ist, so daB die 
Parkettelemente beim Verlegen formschliissig aneinander- 
gelegt werden konnen. 

Eine besonders hohe PaBgenauigkeit laBt sich dadurch er- 
zielen, daB die AuBenkontur der ersten Vorsprungeinheit im 
wesentlichen der Innenkontur der zweiten Nut und die Au- 
Benkontur der zweiten Vorsprungeinheit im wesentlichen 
der Innenkontur der ersten Nut entspricht 

Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich 
dadurch aus, daB die Langsseiten und die Stirnseiten jeweils 
eine parallele Neigung gegeniiber der Vertikalen besitzen, 
wobei die Neigung bevorzugt im Bereich zwischen 5 und 
10°, insbesondere 7° liegt. 

Die Vorsprungeinheiten und Nute konnen eine rechteck- 
oder parallelogrammartige Querschnittskontur besitzen. 

Eine besonders bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich 
dadurch aus, daB die Vorsprungeinheiten und Nute eine ge- 
krummte, insbesondere teilkreisformige Querschnittskontur 
besitzen. Dabei sind die Querschnittskonturen der Vor- 
sprungeinheiten und Nute so angelegt, daB die gesamte Au- 
Benquerschnittskontur beispielsweise durch Einsatz eines 
45°-Frasers in einem Arbeitsgang hergestellt werden kann. 
Das Frasen stellt insgesamt eine wirtschaftliche Methode 
dar, die Langsseiten und Stirnseiten des Parkettelements zu 
bearbeiten. 

Es hat sich als besonders gunstig herausgestellt, ein Par- 
kettelement so auszubilden, daB die Langsseiten und/oder 
Stirnseiten oberhalb der ersten Nut bzw. zweiten Vorsprung- 
einheit, d. h. im Bereich der sog. passiven Konstruktions- 
fuge, eine wellenformige Kontur aufweisen, wobei sich eine 
bevorzugte Ausgestaltung dadurch auszeichnet, daB die 
wellenformige Kontur oberhalb der ersten Nut als Wellen- 
berg mit konvexer Querschnittskontur ausgebildet ist und 
sich in einem Wellental mit konkaver Querschnittskontur 
fortsetzt und oberhalb der zweiten Vorsprungeinheit als 
Wellental mit konkaver Querschnittskontur ausgebildet ist 
und sich in einem Wellenberg mit konvexer Querschnitts- 
kontur fortsetzt 

Um spitze Kanten zu vermeiden und eine einfache und 
problemlose Formschliissigkeit durch Einlegen benachbar- 
ter Parkettelemente zu erreichen, hat es sich als besonders 
gunstig herausgestellt, die vier Kanten der Unterseite mit ei- 
ner Fase oder einer Rundung zu vers'ehen. 

Hinsichtlich der praktischen Verlegearbeit auf einer Kle- 
berschicht ist es besonders vorteilhaft, auf der Unterseite zu- 
mindest zwei durchgehende Nute vorzusehen, die eine 
runde, eckige oder keilformige Querschnittskontur besitzen 
konnen. 

Um zusatzliche Fixiermoglichkeiten zu schaffen, hat es 
sich als besonders gunstig herausgestellt, innerhalb der Nute 
zusatzliche Bohrungen vorzusehen, durch die hindurch der 
Kleber nach oben in die Nut der Parkettelemente dringen 
kann und dadurch eine zusatzliche Zwangsverleimung be- 
wirkt wird. 



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3 4 

Die Seitenrander (Langsseite, Stimseite) kann man bei seiten, 
dem erfindungsgemaBen Parkettelement in zwei Bereiche Fig. 2 scheraatische Ansicht des Paikettelements in Rich- 
unterteilen. Zunachst von unten her eine sogenannte "ak- tung A gemaB Fig. 1, 

live" Konstruktionsfuge, die bevorzugt eine Hohe von ca. 5 Fig. 3 schematische Ansicht des Parkettelements in Rich- 
bis 6 mm aufweist und in deren Bereich die Vorsprungein- 5 tnng B gemaB Fig. 1, 

heiten und Nute angeordnet sind. Dieser Bereich bewirkt Fig. 4 Ansicht gemaB Richtung A in Fig. 1 eines Parkett- 

beim einfachen Einlegen benachbarter Parkettelemente elements mit geneigten Langsseiten, 

beim Verlegen eines Parkettbodens eine sog. Formschliis- Fig. 5 Ansicht in Richtung B gemaB Fig. 1 eines Parkett- 

sigkeit, die ein Abdriften in der Langs- und Querrichtung elements mit geneigten Stimseiten, 

verhindert. Die "passive" Konstruktionsfuge beginnt ober- 10 Fig. 6 schematische Perspektivdarstellung eines Parkett- 

halb der aktiven Konstruktionsfuge und ist bevorzugt wel- elements mit Vorsprungeinheiten und Nuten, 

lenfdrmig mit einem Winkel von 7° schrag geneigt auf alien Fig. 7 schematische Ansicht des Parkettelements gemaB 

vier Seiten parallel angelegt. Fig. 6 in Richtung A, 

Bei einer angenommenen Holzstarke von 22 mm betragt Fig. 8 schematische Ansicht des Parkettelements gemaB 
die schleifbare Nutzschicht 6 mm mehr als bei dem bekann- 15 Fig. 6 in Richtung B, 

ten Stab- oder Riemenparkett. Folglich braucht ein Massiv- Fig. 9 schematische Ansicht in Richtung A gemaB Fig. 6 

parkettboden mit dem erfindungsgemaBen Parkettelement eines Parkettelements mit geneigten Langsseiten, 

um die Nutzschicht eines herkommlichen Stab- oder Rie- Fig. 10 schematische Ansicht in Richtung B gemaB Fig. 1 

menparkett zu erreichen, nicht starker als 16 mm stark aus- eines Parkettelements mit geneigten Stirnseiten, 

gebildet sein. Das ergibt eine Holzeinsparung in Hohe von 20 Fig. 11 schematische Draufsicht auf einen Parkettboden, 

374% in der Fertigholzstarke. der als Stabparkett (Gerader Verband) verlegt ist, 

Die wesentlichen Vorteile der Erfindung werden im fol- Fig. 12 schematische Draufsicht auf einen Parkettboden, 
genden kurz zusammengefaBt. Es ergibt sich eine Material- der als Fischgrat-Parkett verlegt ist, 
einsparung gegeniiber den bekannten Parkettelementen bei Fig. 13 schematische Detailperspektive von Parkettele- 
gleicher Nutzqualitat in Hohe von 37,5%. Es sind Parkett- 25 menten mit gerundeten Vorsprungeinheiten und Nuten und 
starken ab 1 1 bis 22 mm moglich mit einer Nutzschicht von wellenfbrmiger AuBenkontur, 

6 bis 16 mm. Die Parkettfriesen werden beim Verlegen nur Fig. 14 schematische Seitenansicht eines Parkettelements 
eingelegt Dadurch ergibt sich eine Formschlussigkeit, die mit gerundeten Vorsprungeinheiten und Nuten mit geraden 
eine Frxierung in alien Richtungen zur Folge hat Ein Ver- Randbereichen und 

schieben und Abdriften der verlegten Flache wird dadurch 30 Fig. 15 bis 17 schematische Detailschnittdarstellung ei- 
zuverlassig verhindert. Gleichzeitig kann ein fugengenaues nes Parkettelements mit gerundeten Vorsprungeipheiten und 
und dichtes Verlegebild erzielt werden. Das erfindungsge- Nuten und unterschiedlicher Ausgestaltung der-Wellenform 
maBe Parkettelement bringt eine enorme Zeiteinsparung im Seitenbereich. Sj, 
durch die schnelle Verlegung. Beim Verlegen selbst ist es £ 
besonders vorteilhaft, einen zweikomponentigen Polyuret- 35 WEGE ZUM AUSFUHREN DER ERFINDUNG 
hankleber einzusetzen. Das Parkett kann durch ermudungs- ^ 
freies Arbeiten verlegt werden, ohne daB Hammer und Li Fig. 1 ist ein Parkettelement 80 dargestellt, "das eine im 
Schlagklotz eingesetzt werden muB. wesentlichen flache quaderfdrmige Volumengestalt besitzt 

In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die erfindungs- Das Element 80 weist eine Oberseite 12 und eine gegen- 
gemaBen Parkettelemente in einer dichten Vakuumverpak- 40 iiberliegende Unterseite 14 auf. Die in Fig. lhach vorne 
kung, wobei zuvor eine Holzfeuchte von ca. 7% erzeugt weisende Langsseite ist rmt 16.1 bezeichnet. Die gegeniiber- 
worden ist. Dadurch ergibt sich eine lange Lagerfahigkeit in liegende Langsseite tragt das Bezugszeichen 16.2. Die in 
nichtklimatisierten Raumen, was insbesondere vorteilhaft Fig. 1 nach rechts weisende Stimseite ist mit 18.1 und die 
ist fur kleine Betriebe, die einen langen Warenumschlag ha- gegeniiberliegende Stirnseite mit 18.2 bezeichnet. 
ben. Weiterhin sind derartige Parkettelemente fur FuBbo- 45 Sowohl die Langsseiten 16.1, 16.2 als auch die Stirnseiten 
denheizung besonders gut geeignet. Es stellt sich praktisch 18.1, 18.2 besitzen eine wellenformige AuBenkontur mit je 
kein Trockenschwund in beheizten Raumen (Zentralhei- einem Wellental und einem Wellenberg, d. h. einen Bereich 
zung) ein. Das Legen, Schleifen und Versiegeln kann in kur- fiber der Querschnittshobe mit konkaver und konvexer Kon- 
zen Arbeitsfolgen ausgefuhrt werden. tur und entsprechend auf der gegeniiberliegenden Seite ei- 

Weitere Ausfuhrungsformen und Vorteile der Erfindung 50 nen Bereich nut konvexer und anschlieBender konkaver Au- 
ergeben sich durch die in den Anspriichen femer aufgefuhr- Benkontur. 

ten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen In den Fig. 4 und 5 ist eine Ausfuhrungsvariante eines 
Ausfuhrungsbeispiele. Die Merkmale der Anspriiche kon- Parkettelements 88 dargestellt. Der Unterschied zu dem Par- 
nen in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, in- kettelement 80 gemaB Fig. 1 besteht darin, daB sowohl die 
soweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschlie- 55 Langsrandbereiche 16.1, 16.2 und die Stirnrandbereiche 
6en - 18.1, 182 eine Neigung 42 zur Vertikalen aufweisen, wobei 

jeweils beide gegeniiberliegenden Seiten in die gleiche 
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG Richtung geneigt sind. Die Neigung betragt bevorzugt 7° 

(Altgrad). 

Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausfuhrungsformen 60 In Fig. 6 ist ein weiteres, flaches, quaderformiges Parkett- 
und Weiterbildungen derselben werden im folgenden an- element 10 dargestellt, wobei fur die Bezeichnung der Geo- 
hand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele naher be- metrie des Gegenstandes die gleichen Bezugszeichen ver- 
schrieben und erlautert. Die der Beschreibung und der wendet worden sind wie in Fig. 1 . 

Zeichnung zu entnehmenden Merkmale konnen einzeln fur Das Parkettelement 10 besitzt im Randbereich der Unter- 
sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfin- 65 seite sowohl an den Langsseiten 16.1 bzw. 16.2 als auch an 
dungsgemaB angewandt werden. Eszeigen: den Stimseiten 18.1 bzw. 18.2 eine umlaufende Quer- 

Fig. 1 schematische Perspektivdarstellung eines Parkett- schnittsausformung der Hohe H, bei der zunachst von auBen 
elements mit wellenformiger Struktur der Langs- und Stirn- nach innen an der Langsseite 16.1 eine nach oben weisende 



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erste Vorsprungeinhek20 und daran anschlieBend eine nach 
oben offene Nut 22 vohanden ist. An der gegeniiberliegen- 
den Langsseite 16.2 ist von auBen nach innen zunachst eine 
nach unten weisende aveite Vorsprungeinheit 24 und daran 
anschlieBend eine nadh unten offene Nut 26 angeformt. Ent- 
sprechend ist die AusbUdung im Randbereich der Unterseite 
14 an den Stirnseiten J8.1 bzw. 18.2. 

Die erste Vorsprungseinheit 20 ist dabei so ausgebildet, 
daB sie formschlussig in die nach unten offene Nut 26 eines 
benachbarten Parkettelements 10 paBt. Umgekehrt ist die 
zweite Vorsprungeinheit 24 wiederum so ausgebildet, daB 
sie formschlussig in cfie nach oben offene Nut 22 des jeweils 
benachbarten Parkettefementes eingelegt werden kann. Im 
ubrigen sind die Langsseiten 16.1, 16.2 und Stirnseiten 18.1, 
18.2 gefade ausgebildet. 

Die in den Fig. 9 und 10 dargestellte Ausfuhrungsvariante 
eines Parkettelements 40 unterscheidet sich von dem Par- 
kettelement 10 gemaB Fig. 6 dadurch, daB die sich gegen- 



Fig. 11 zeigt schematisch die Draufsicht auf ein verlegtes 
Parkett als sog. Schiffsboden-Parkett (Gerader Verband). 
Die einzelnen Parkettelemente sind parallel versetzt neben- 
einander angeordnet. 
5 Li Fig. 12 ist ein sog. Fischgrat-Parkett dargestellt, bei der 
in einer Reihe parallel angeordnete Parkettholzer unter ei- 
nem Winkel von 45° mit den danebenverlaufenden Reihen 
verlegt sind. 

In Fig. 1 3 ist schematisch in einem Detail der formschliis- 
10 sige AnschluB benachbarter Parkettelemente 50.1 darge- 
stellt. Dabei ist zu erkennen, wie die Vorsprungeinheiten 52, 
56 in die entsprechenden Nute 58, 54 eingreifen. Die auBen 
umlaufende Kante der Unterseite 14 besitzt eine Fase 30. 
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, be- 
15 zieht sich die Erfindung auf eine grundlegende Anderung ei- 
nes Parkettelementes eines Einzelstabes, der in verschiede- 
nen Mustern schnell zu einem Parkettboden verlegt werden 
kann. Durch die besondere mechanische Bearbeitung der 



iiberliegenden Seitenbereiche 16.1, 16.2 bzw. 18.1, 18.2 je- Holzteile werden Hilfsmittel wie Hammer und Schlagklotz 

weils eine parallele Neigung 42 besitzen, so daB insgesamt 20 nicht mehr benotigt. Weitere Vorziige liegen in der fugenge- 

die Vorsprungeinheitea20, 24 und Nute 22, 26 eine paralle- nauen Verlegung der Stirn- und Langskanten sowie der Aus- 

logrammartige Quersdinittskontur annehmen. bildung einer starkeren Nutzschicht, da die iibliche mittig 

Die Langsseiten 161, 16.2 und die Stirnseiten 18.1, 18.2 angelegte Nutfeder wegfallt. Beim Einlegen der Parkett- 

konnen auch eine welknfdrrnige Kontur aufweisen, ahnlich stabe in das Klebebett ist ein Abdriften des Parkettbodens 

den AusfuhrungsbeispielenderFjg. 1 bis 5. 25 aufgrund des formschliissigen Eingriffes der Parkettele-. 

Das in Fig. 14 dargestellte Parkettelement 50 weist eben- mente untereinander nicht mehr moglich. Zusatzlich findet 

falls eine flache quaderformige Struktur auf, wobei die Sei- eine Zwangsverleimung in der Konstruktionsfuge durch 

tenbereiche eine Neigamg 43 in entgegengesetzter Richrung Bohrung in der Nut statt. Bei dieser Verlegeart entstehen 

der Neigung 42 des aben beschriebenen Ausfuhrungsbei- auch keine Hohlstellen wie beim Stabparkett mit angehobel- 

spiels gemaB Fig. 9 und 10 besitzt. Auch die Vorsprungein- 30 ter Nut und Feder, da alle Holzteile bei der Verlegung be- 

heiten und Nute sind ran ihrer Anordnung her gleich vor- weglich bleiben und sich dem Boden anpassen. 
handen, besitzen jedach andere Querschnittskonturen. So Der Parkettboden wird bevorzugt mit einem Polyurethan- 

weist die erste Vorsprungeinheit 52 eine nach oben weisende kleber als Zweikomponentenkleber verlegt. Eine Epoxit- 

gekriinimte teilkreisfcnnige Querschnittskontur auf, die in harz-Grundierung, auf dem vorbereiteten Untergrund, die 

verlegtem Zustand in eine nach unten offene Nut 58 eines 35 gleichzeitig eine Dampfsperre darstellt, schiitzt vor aufstei- 

benachbarten Parkettefements 50 formschlussig eingelegt gender Restfeuchte im Neubau. Um nachhaltig den Parkett- 

werden kann, da die Nnt 58 ebenfalls eine nach unten offene boden aus seinem feindlichen Umgebungsklima fernzuhal- 

teilkreisformige Querschnittskontur besitzt. Entsprechendes ten, ist eine schnelle Oberflachenbehandlung von Bedeu- 

gilt fur die zweite nach unten weisende Vorsprungeinheit 56 tung. Dieses ist durch die schnelle Verlegung und kurze Ab- 

und die nach oben offene Nut 54. 40 bindezeit des Polyurethanklebers moglich. 

Der Querschnittsh&enbereich H in dem die Vorsprung- Durch das erfindungsgemaBe Parkettelement entsteht 

einheiten und Nute angeformt sind, wird als aktive Kon- eine neuartige Verbindung fiir das Design bzw. Dunnparkett. 

struktionsfuge bezeidmet. Der darflberliegende Quer- Durch die besondere Bearbeitung der stumpfen StoBkanten 

schnittshohenbereich Mldet gemaB den Fig. 15, 16, 17 eine wird eine Schusselung in beide Richtungen der Oberflache 

sogenannte passive EDnstruktionsfuge, in dem dieser Be- 45 unterbunden. 

reich eine weUenfdmqge Struktur besitzt Durch Nachtrocknung der zu bearbeitenden Parkettholzer 

Bei dem Ausfuhruiigsbeispiel gemaB Fig. 15 besitzt das auf rund 7% Holzfeuchte ist dieser Parkettboden besonders 

Parkettelement 50.1 neben den Vorsprungeinheiten und Nu- in geheizten und trockenen Raumen anwendbar. Eine erfin- 

ten 56 bzw. 58 gemaS Fig. 14 eine im passiven Fugenbe- dungsgemaBe neuartige Verpackung, die als Vakuumver- 

reich zunachst konkavverlaufende Halbwelle mit daran an- 50 packung ausgebildet ist und mehrmals wiederverwendbar 

schlieBend konvex vedaufender Halbwelle. Im gegenuber- ist, schiitzt die Parkettholzer vor Lagerungsschaden und 

liegenden nicht dargestellten Seitenbereich entsprechend Transportschaden bei jedem "WltterungseinfluB. 

Patentanspriiche 

1. Parkettelement (10; 40; 50) zum Bilden einer Par- 
kettflache (82, 84), insbesondere FuBboden, mit 

- einer Oberseite (12), 

- einer Unterseite (14), 
> - zwei gegenuberliegenden Langsseiten (16), 

- zwei gegenuberliegenden Stirnseiten (18) und 

- einer langsseitig und stimseitig umlaufenden 
Verbindungseinrichtung zum Verbinden benach- 
barter Parkettelemente (10; 40; 50) beim Verle- 
gen, dadurch gekennzeichnet, daB im unteren 
Randbereich des Parkettelements (10; 40; 50) von 
auBen nach innen 

- an einer Langsseite (16.1) eine nach oben wei- 



Bei dem Ausfuhrungsbeispiel gemaB Fig. 16 besitzt das 
Parkettelement 50 3 hm Hohenbereich der passiven Fuge zu- 5 
nachst eine Halbwelle mit konvexem Verlauf und daran an- 
schlieBend eine Halbwelle mit konkavem Verlauf. 

Die Ausfuhrungsvariante eines Parkettelements 50.3 ge- 
maB Fig. 17 unterscheidet sich von dem Parkettelement 50.1 
gemaB Fig. 15 dadurdh, daB der passive Fugenbereich eine 6 
Neigung 42 gemaB Ffe 17 im Uhrzeigersinn zur Vertikalen 
aufweist. 

Die Stirnseiten bzw. Langsseitenkontur des Parkettele- 
ments 503 gemaB Fig. 17 besitzt den Vorteil, daB sie in ei- 
nem Arbeitsschritt miltels eines 45°-Frasers, dessen Achse 6 
strichpunktiert angedentet ist, hergestellt werden kann. Da- 
durch laBt sich eine nirtschaftliche Herstellung umsetzen, 
da pro Seite jeweils nar ein Frasvorgang durchzufiihren ist. 



w iy/ 18 319 A 1 



sende erste Vorsprungeinheit (20; 52) und eine 
nach oben offene erste Nut (22; 54) vorhanden ist, 

- an der gegenuberliegenden Langsseite (16.2) 
eine nach unten weisende zweite Vorsprungein- 
heit (24; 56) und eine nach unten offene zweite 5 
Nut (26; 58) vorhanden ist, 

-und/oder an einer Stimseite (18.1) eine nach 
oben weisende erste Vorsprungeinheit (20; 52) 
und eine nach oben offene erste Nut (22; 54) vor- 
handen ist und ' 1Q 

- an der gegenuberliegenden Stimseite (18.2) 
eine nach unten weisende zweite Vorsprungein- 

5*1 2? !S Und Cine Dacb Unten offene 
Nut (26; 58) vorhanden ist, - so daB die Parkett- 
elemente (10; 40; 50) beim Verlegen formschlus- IS 
sig aneinandergelegt werden konnen 

2. Parkettelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 
zeichnet, daB die AuBenkontur der ersten VorLung- 
einheit (20; 52) im wesentlichen der Innenkonwr der 
STS 58) md * tateto der ersten 20 
rMut (22; 54) im wesentlichen der AuBenkontur der 
zweiten Vorsprungeinheit (24; 56) entspricht 

3. Parkettelement nach Anspruch 1 und/oder 2 da- 
durch gekennzeichnet, daB die Langsseiten (16.1, 16.2) 
und die itirnseiten (18.1, 18.2) jeweils eine parallele 25 
Neigung (42; 43) gegenuber der Vertikalen besitzen 

4. Parkettelement nach Anspruch 3, dadurch gekenn- 
zeichnet, daB die Neigung (42; 43) im Bereich zwi- 
schen 5 bis 10°, insbesondere 7° (Altgrad) betragt 

5. Parkettelement nach einem oder mehreren der vor- 30 
stehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daB 
die Vorsprungeinheiten (20, 24) und Nuten (22, 26) 
erne rechteck- oder parallelogrammartige Quer 



6. Parkettelement nach einem oder mehreren der An- 35 
spruche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB die Vor- 
sprungeinheiten (52, 56) und die Nuten (54, 58) eine 
gekrummte, insbesondere teilkreisfdrmige Quer- 

schmttskontnr hpsJt™, ° v 



auiuuiMuuinr oesitzen. 

7. Parkettelement nach einem oder mehreren der vor- 40 
stehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daB 
die Vorsprungeinheiten und Nuten durch Frasen heree- 
stellt sind. 6 

8. Parkettelement nach einem oder mehreren der vor- 
stehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daB 45 
die Langsseiten (16.1, 16.2) und/oder Stirnseiten (18.1 
18.2) oberhalb der ersten Nut (54)'bzw. zweiten Vor- 
sprungeinheit (58), d. h. im Bereich der sog. passiven 
Xonstruktionsfuge, eine wellenfdrmige Kontur aufwei- 

9. Parkettelement nach Anspruch 8, dadurch eekenn- " 
zeichnet, daB die wellenfdrmige Kontur oberhalb der 
ersten Nut (54) als Weinberg mit konvexer Quer- 
schnittskontur des Parkettelements (50.1, 503) ausge- 
Wdet ,st und sich in einem Wellental mit konkaver 55 
Querschnittskontur fortsetzt und oberhalb der zweiten 
Vorsprungeinheit (56) als Wellental mit konkaver 
Querschmttskontur ausgebildet ist und sich in einem 
Weinberg mit konvexer Querschnittskontur fortsetzt'. 

1U Parkettelement nach einem oder mehreren der vor- 60 
stehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daB 
die vier Kanten der Unterseite (14) eine Fase (30) oder 
erne Rundung aufweisen. 

1 1 . Parkettelement nach einem oder mehreren der vor- 
stehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daB 65 
me Unterseite zwei oder zumindest zwei durchgehende 
Nuten aufweist, die eine runde, eckige oder teilformige 
Querschnittskontur besitzen. 



12 Parkettelement nach einem oder mehreren der vor- 
stehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daB 
die nach oben bzw. nach unten offene Nute auf alien 
vier Seiten mit zusatzlichen Bohrungen versehen sind. 

, ^"element nach einem oder mehreren der vor- 
stehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daB 
die Vorsprungeinheiten und Nute seitenverkehrt vor- 
handen sind und dadurch zum Verlegen innerhalb eines 
sogenannten Fischgrat-Verlegemusters geeignet sind. 
14 Parkettelement nach einem oder mehreren der vor- 
stehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daB 
das Element als massives Holzelement ausgebildet ist 

15. Parkettelement nach einem oder mehreren der vor- 
stehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daB 
die Hohe (H) der sog. aktiven Konstruktionsfuge, d h 
der Bereich der Vorsprungeinheiten und Nute ca 5 bis 
6 mm (Millimeter) betragt. 

16. Parkettelement (80) nach dem Oberbegriff von 
Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daB die Langs- 
seiten (16.1, 16.2) und/oder Stirnseiten (18.1 18% 
eine wellenfdrmige Querschnittskontur besitzt 

17. Parkettelement nach Anspruch 16, dadurch ge- 

dlT! 1 ' i^/ 6 w «™ige AuBenkontur 
durch zwei Halbwellen mit einem Wellental und einem 
WeUenberg gebildet wird. 

18. Parkettelement nach Anspruch 16 und/oder 17 da- 
durch gekennzeichnet, daB die Langsseiten (16.1, 16.2) 
bzw Stirnseiten (18.1, 18.2) jeweils gegeniiber dlr 
Vertikalen erne gleichgenchtete Neigung (42) besitzen. 

Hierzu 4 Seite(n) Zeichnungen ^ 



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Nummer: 
Int. CI. 6 : 

Offenlegungstag: 



DE19718319A1 
E04F 15/022 

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ZEICHNUNGEN SEflE 2 



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DE197183ia)l 
E04F 15/022 

12. November)98 




802 046/6;! 



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FIG. 17